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ner Brief an Olaf Scholz: >>Wir durfen die Ukraine nicht fallen lassen<< //

Alice Schwarzer und andere wurden fur ihren Brief an Olaf Scholz heftig kritisiert. Mehrere Prominente schreiben dem Kanzler nun ebenfalls – mit einem ganz anderen Appell.

Schriftsteller Daniel Kehlmann


Foto by Leonardo Cendamo/Getty Images

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Unterzeichner sind unter anderem die Schriftsteller Daniel Kehlmann und Maxim Biller, der Verleger Mathias Dopfner und der Grunenpolitiker Ralf Fucks: In einem in der >>Zeit<< veroffentlichten offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprechen sich fuhrende Prominente fur eine kontinuierliche Lieferung von Waffen an die Ukraine und die Ausweitung wirtschaftlicher Sanktionen auf den Energiesektor aus.

Der Brief ist eine Reaktion auf einen kurzlich in der Zeitschrift Emma erschienenen offenen Brief, in dem mehrere Intellektuelle und Kunstler um die Herausgeberin Alice Schwarzer den Bundeskanzler auffordern, der Ukraine nicht >>weitere schwere Waffen<< zu liefern.

Weitere Unterzeichner sind unter anderem auch die fruhere Leiterin der Stasi-Behorde Marianne Birthler, die Autorin Eva Menasse und die Historikerin Hedwig Richter. Es gebe keinen Unterschied zwischen >>defensiven<>offensiven<>Panzer und Haubitzen<< der Selbstverteidigung.

Es gebe zwar gute Grunde, eine direkte militarische Konfrontation mit Russland zu vermeiden. >>Das kann und darf aber nicht bedeuten, dass die Verteidigung der Unabhangigkeit und Freiheit der Ukraine nicht unsere Sache sei. Sie ist auch ein Prufstein, wie ernst es uns mit dem deutschen >Nie wieder< ist. Die deutsche Geschichte gebietet alle Anstrengungen, erneute Vertreibungs- und Vernichtungskriege zu verhindern. Das gilt erst recht gegenuber einem Land, in dem Wehrmacht und SS mit aller Brutalitat gewutet haben<>Wer das Volkerrecht mit Fussen tritt, darf nicht als Sieger vom Feld gehen<>Heute kampft die Ukraine auch fur unsere Sicherheit und die Grundwerte des freien Europas. Deshalb durfen wir, darf Europa die Ukraine nicht fallen lassen.<<

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck kritisierte derweil den offenen Brief von Alice Schwarzer. >>Was folgt aus dieser Argumentation? Eigentlich doch nur, dass ein bisschen Landbesetzung, Vergewaltigung und Hinrichtung einfach hinzunehmen sind und die Ukraine schnell kapitulieren solle. Das finde ich nicht richtig<>Zeit<< zitiert.


Auf die Anmerkung des Blattes, dies sei polemisch, das stehe nicht im Brief, sagte Habeck: >>Ja, vielleicht ist das zugespitzt. Aber hinter der Argumentation steht doch die Annahme, dass mit einem Sieg Russlands das Sterben, die Gewalt ein Ende hatten und dann irgendwie alles wieder gut ware. Russlands Vorgehen in den jetzt besetzten Gebieten spricht aber eine andere Sprache.<<


als/dpa

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