smus-Skandal: Linken-Chefin Wissler verspricht Aufklarung //
Die Linkenvorsitzende Janine Wissler hat eine umfassende Aufklarung der Sexismusvorwurfe in ihrer Partei angekundigt. >>Alle konkreten Falle mussen jetzt auf den Tisch<<, sagte sie vor Beginn einer Vorstandssitzung ihrer Partei in Berlin. Die Vorwurfe mussten mit externer Hilfe >>so gut wie moglich aufgearbeitet werden<<.
Der SPIEGEL hatte in der vorigen Woche mehrere Verdachtsfalle enthullt, bei denen es um sexuelle Ubergriffe an jungen Menschen im hessischen Landesverband geht. (Den kompletten Artikel lesen Sie hier.) Wissler war in Hessen jahrelang Fraktionsvorsitzende der Linken im Landtag.
Wisslers Ko-Vorsitzende Susanne Hennig-Wellsow trat am Mittwoch zuruck. Einer der Grunde seien die Berichte uber sexuelle Ubergriffe bei der hessischen Linken.
Verdacht der Vertuschung zuruckgewiesen
Wissler wehrte sich nun gegen Kritik. >>Ich weise die Unterstellung, ich hatte bereits vor Ende 2021 Kenntnis uber Vorwurfe von sexueller Belastigung im Landesverband Hessen gehabt, entschieden zuruck.<>irgendetwas zu vertuschen<<.
Die 40-Jahrige trat Spekulationen uber einen eigenen Ruckzug entgegen. Sie sagte, sie sei sich der Verantwortung bewusst, die Partei nun vorerst allein zu fuhren. >>Es geht um nichts weniger als die Existenz der Partei Die Linke.<>Verantwortung, Vertrauen zuruckzugewinnen<<. Im Namen des Vorstands entschuldigte sich Wissler bei allen, die sexistische Erfahrungen bei der Linken gemacht hatten.
Die Thuringer Landtagsabgeordnete Katja Maurer hatte sich in einem Podcast des Nachrichtenportals >>The Pioneer<< dafur starkgemacht, dass auch Wissler ihren Posten raumt. Mehrere Mitglieder des 44-kopfigen Bundesvorstands wollen die Basis uber den kunftigen Parteivorsitz entscheiden lassen.