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Linke: Parteivorstand bittet Opfer sexueller Ubergriffe um Entschuldigung //

Die Linke liegt in Trummern, Fraktionschef Bartsch ruft nach Bekanntwerden mutmasslicher sexueller Ubergriffe in der Partei zur Einheit und Aufklarung auf. An die Opfer wandte sich der Parteivorstand mit einer Entschuldigung.

Linken-Chefin Janine Wissler und Ko-Fraktionsfuhrer Dietmar Bartsch


Foto by John Macdougall/REUTERS

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In der Linken war es uber Jahre hinweg zu sexuellen Ubergriffen gekommen, involviert soll unter anderem der ehemalige Lebensgefahrte von Parteichefin Janine Wissler sein. Ihre Ko-Vorsitzende Susanne Hennig-Wellsow war nach Bekanntwerden der SPIEGEL-Recherche zu den Vorwurfen uberraschend zuruckgetreten.

Nun hat sich der Bundesvorstand der Linken geschlossen fur >>sexualisierte Ubergriffe<>ohne Angst, sexistisch behandelt, beleidigt oder gar mit Gewalt bedroht zu werden<>einstimmig<< eine Handlungsstrategie.

Der Bundesvorstand erklarte, er bedauere die sexuellen Ubergriffe >>zutiefst<>Es tut uns leid, dass wir nicht fruher darauf reagiert haben<>transparente und vorbehaltlose Aufklarung<>dass auch unterhalb des Ausschlusses und auch vor einem langwierigen schiedsgerichtlichen Verfahren die Moglichkeit besteht<>strafrechtlich relevantem Verhalten uberziehen<<. Als Beispiele fur mogliche Schritte nannte der Vorstand eine Entbindung der Beschuldigten von Parteiamtern, eine Aussetzung des Wahl- und Rederechts sowie den Ausschluss von Sitzungen.

>>Jede und Jeder an die eigene Nase fassen<<

Fraktionschef Dietmar Bartsch forderte die Mitglieder seiner Partei zudem eindringlich zum Ende von Streitereien auf. Es sollten keine >>innerparteilichen Kriege<>diese Auseinandersetzung muss endlich der Vergangenheit angehoren<>Tagesthemen<>Da moge sich Jede und Jeder an die eigene Nase fassen und etwas dafur tun, dass wir unserer historischen Verantwortung gerecht werden.<<

Hennig-Wellsows Rucktritt nannte er einen herben Schlag. >>Und ich glaube, er wird die ganze Partei auch ein Stuck weit treffen.<< Die Linke befinde sich in einer ihrer schwersten Krisen, sei aber nicht bedeutungslos geworden.


Hennig-Wellsow hatte ihren Rucktritt nach nur 14 Monaten im Amt unter anderem damit begrundet, dass der >>Umgang mit Sexismus in den eigenen Reihen eklatante Defizite unserer Partei offen gelegt<< habe. Aber erbat sie sich mehr Zeit fur ihren achtjahrigen Sohn und gab selbstkritisch zu, bei der Erneuerung der Linken versagt zu haben.


mrc/dpa

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