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na: Mehrheit hat Vertrauen in Krisenmanagement verloren – SPIEGEL-Umfrage //

Die meisten Coronaregeln sind Geschichte, die Impfpflicht ist gescheitert – und der Glaube der Deutschen an ein erfolgreiches Pandemie-Krisenmanagement der Regierung schwindet. Das zeigt eine SPIEGEL-Umfrage.

Vertrauen verloren: Karl Lauterbach wahrend einer Pressekonferenz zur Pandemielage


Photo by Sean Gallup/Getty Images

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Die jungsten Entscheidungen in der Coronapolitik haben dafur gesorgt, dass die Bevolkerung Vertrauen in das Krisenmanagement der Bundesregierung verliert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey fur den SPIEGEL.

Zuletzt waren die bundesweiten Coronaschutzmassnahmen weitgehend ausgelaufen, nur in regionalen Infektions-Hotspots konnen die Lander nun noch scharfere Restriktionen verhangen. Die Impfpflicht scheiterte im Bundestag, zudem verkundete Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erst das baldige Ende der Isolationspflicht fur Infizierte – um die Entscheidung in einer TV-Talkshow dann wieder einzukassieren.

Nun geben fast zwei Drittel der Deutschen an, in den vergangenen Wochen Vertrauen in die Coronapolitik der Bundesregierung verloren zu haben. Nur bei etwa jedem vierten Burger und jeder vierten Burgerin ist der Glaube an die richtigen Entscheidungen im Umgang mit der Pandemie nicht geschwunden.

Hintergrunde zur Civey-Methodik lesen Sie hier.

Der Vertrauensverlust ist der Umfrage zufolge auch in der Anhangerschaft der Ampelparteien gross. So sehen die Sympathisantinnen und Sympathisanten von FDP und Grunen die vergangenen Wochen mehrheitlich kritisch, bei den potenziellen Wahlerinnen und Wahlern der SPD sind es immerhin noch mehr als 40 Prozent.

Am schwerwiegendsten ist die Vertrauenskrise demnach bei den Anhangern von AfD und Union.

Auch dem Ansehen des Bundesgesundheitsministers haben die zuruckliegenden Wochen offenbar geschadet. Nur noch eine Minderheit traut Karl Lauterbach laut der Erhebung zu, das Land gut durch die Coronakrise zu fuhren. 29 Prozent der Deutschen sind mit seinem Krisenmanagement >>eher zufrieden<>zufrieden<<. Deutlich mehr als die Halfte ist dagegen nicht uberzeugt von der Arbeit des 59-Jahrigen.

Immerhin halten die Anhangerinnen und Anhanger der Sozialdemokraten Lauterbach die Treue: 51 Prozent finden sein Krisenmanagement gut oder in Ordnung. In den Lagern der anderen Parteien fallt die Zufriedenheit jedoch deutlich ab.

So bewertet noch etwas mehr als ein Drittel der Grunen-Anhangerschaft Lauterbachs Arbeit in der Pandemie positiv, bei den Wahlerinnen und Wahlern des Koalitionspartners FDP sind es nur rund 13 Prozent.

Da findet das Krisenmanagement des Ministers sogar bei den Sympathisanten der Oppositionsparteien CDU/CSU und Linke noch mehr Zustimmung.


svs

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