schland: Fast ein Drittel glaubt, in einer >>Scheindemokratie<< zu leben //
In zwei Jahren Pandemie haben sich die >>Querdenker<< als feste Grosse etabliert, auch bei weitestgehend aufgehobenen Massnahmen protestieren sie weiter gegen eine angebliche Diktatur aus Berlin. Das Allensbach-Institut hat nun im Auftrag des SWR das Demokratievertrauen der Deutschen erfragt.
Das Ergebnis: Fast ein Drittel der Bundesburger stellt laut einer Umfrage das politische System in Deutschland infrage.
31 Prozent der Teilnehmer ausserten in der reprasentativen Befragung demnach die Einschatzung, in einer >>Scheindemokratie<>in der die Burger nichts zu sagen haben<>Scheindemokratie<>grundlegend geandert<< gehore.
Das Allensbach-Institut hatte die Umfrage im Auftrag des SWR fur die Dokumentation >>Story im Ersten: Mord an der Tankstelle – Vom Protest zur Gewalt?<< vorgenommen, die am Montagabend in der ARD ausgestrahlt wird. Dabei geht es dem Sender zufolge um die Frage, inwieweit rechtsradikale Gesinnung, Verschworungstheorien und demokratiegefahrdende Meinungen im Zusammenhang mit dem Protest gegen die Coronamassnahmen verbreitet seien.
>>Unter den Coronaleugnern sind auffallend viele Rechtsradikale<<
Im rheinland-pfalzischen Idar-Oberstein war im September ein Tankstellenmitarbeiter erschossen worden. Es war die bisher schwerste bekannte Straftat im Zusammenhang mit der Coronapandemie in Deutschland. Der 50-Jahrige soll sein 20-jahriges Opfer nach einem Streit um die Maskenpflicht erschossen haben. Der Prozess gegen ihn begann im Marz.
Thomas Petersen, Projektleiter der Allensbach-Studie, zeichnet in der Doku ein differenziertes Bild: >>Unter den Coronaleugnern sind auffallend viele Rechtsradikale. Sicher ist nicht jeder, der da marschiert, ein Nazi. Aber es gibt doch Zusammenhange. Wir sehen ziemlich deutlich, dass Rechtsradikale weitaus haufiger Corona-Verschworungstheorien anhangen als nicht Rechtsradikale – und AfD-Anhanger weitaus haufiger als Anhanger aller anderen Parteien<<, so Petersen.