Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz haben sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der Chef des Robert Koch-Instituts Lothar Wieler und Chefarztin Dr. Frommhold zur aktuellen Coronalage in Deutschland geaussert. >>Wir sind in einer Situation, die wir als kritisch bezeichnen<>kritisch<<, weil davon auszugehen sei, dass die Zahl der Toten in den kommenden Wochen weiter ansteigen werde. Zudem rechne er mit einer Sommerwelle.
Es sei deshalb falsch, nun alle Schutz- und Vorsichtsmassnahmen uber Bord zu werfen, sagte der Minister. Lauterbach nannte es eine >>Fehleinschatzung<>langfristige Symptome entwickeln<<. Darauf musse reagiert werden.
Die Neufassung des Infektionsschutzgesetzes sehe deshalb vor, dass in Hotspots weiter Massnahmen wie Masken- und Testpflichten ergriffen werden konnten, sagte Lauterbach. Hotspots konnten durchaus grosse Gebiete sein und nicht nur einzelne Stadte oder Regionen. Solche Schutzregelungen konnten dann >>auch ein ganzes Bundesland betreffen<<.
Vier Szenarien fur Pandemieentwicklung
Die Neuregelung des Infektionsschutzgesetzes ist notig, weil nach bisheriger Rechtslage alle Schutzmassnahmen nach dem 19. Marz auslaufen wurden. Er betonte erneut, dass die Impfpflicht sehr wichtig ist. >>Wir brauchen die allgemeine Impfpflicht unbedingt<<, forderte er.
Lauterbach zeigte vier mogliche Szenarien fur die Entwicklung der Pandemie auf: Omikron bleibt, Omikron wird gefahrlicher, Delta kommt wieder oder es gibt Rekombinationen. Er warnte zudem vor einer Sommerwelle. >>Bei der Hohe an Ungeimpften konnen wir ganz klar sagen: Auch im Sommer ist die Pandemie nicht vorbei.<<
>>Nach wie vor erkranken viel zu viele an Covid, nach wie vor sterben viel zu viele an Covid und nach wie vor leiden viel zu viele an Long-Covid-Symptomen<>Die Impfung ist und bleibt der beste und sicherste Weg zur Immunitat<<, so Wieler.