Mehr als 100.000 Menschen haben in Berlin am Sonntag gegen die russische Invasion in der Ukraine demonstriert. Eine Teilnehmerin appellierte an alle russischen Mütter, ihre Söhne nicht in den Krieg ziehen zu lassen.
Der Blick von der Siegessäule in Richtung Brandenburger Tor am frühen Sonntagnachmittag. Zehntausende Menschen versammelten sich zu einer Demonstration gegen Putins Krieg in der Ukraine.
Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer rund um die Straße des 17. Juni auf mehr als 100.000. Das Veranstalterbündnis sprach von 500.000 Menschen. Die Veranstalter hatten vorab mit rund 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gerechnet. Die Kundgebung stand unter dem Motto »Stoppt den Krieg! Frieden für die Ukraine und ganz Europa«. Aufgerufen zu der Demonstration hatte ein breites Bündnis von Hilfs- und Friedensorganisationen, Gewerkschaften, Kirchen und Umweltschutzverbänden.
O-Ton Demonstrationsteilnehmerin:
»Und ich würde gerne die Mütter der Welt, der russischen Welt aufrufen: sperrt eure Männer, eure Söhne, eure Jungs ein. Und lasst sie überhaupt nicht los. Und lasst sie nicht in den Krieg ziehen. Wenn keiner hingeht, dann wird er schon sehen, was los ist! Ich bin sehr überzeugt, dass die russischen Mütter ihre Männer und Söhne auch nicht verlieren wollen.«
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O-Ton Demonstrationsteilnehmer:
»Es kann nicht angehen, dass so ein Mann Europa noch einmal in so eine Krise führt. Das geht nicht. Das geht überhaupt nicht. Das können wir nicht unterstützen, auf keinen Fall.«
Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten die russische Regierung auf, die Angriffe einzustellen, sich aus der Ukraine zurückzuziehen und die territoriale Integrität des Landes wieder herzustellen. Gegen Mittag hatte es bereits eine Schweigeminute für alle bisherigen Opfer in der Ukraine gegeben.