5.32 Uhr: US-Geheimdienste hatten eindringlich davor gewarnt, ein Einmarsch Russlands in der Ukraine stehe unmittelbar bevor. Bereits für diesen Mittwoch gebe es konkrete Pläne. Nun hat der russische EU-Botschafter Wladimir Tschischow die Warnungen vehement zurückgewiesen.
»Ich kann, soweit es Russland betrifft, versichern, dass es an diesem Mittwoch keinen Angriff geben wird. Es wird auch in der kommenden Woche keine Eskalation geben, oder in der Woche danach, oder im kommenden Monat«, sagte Tschischow der »Welt«. Er fügte hinzu: »Kriege in Europa beginnen selten an einem Mittwoch.«
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Die USA befürchten nach eigenen Angaben, dass mehrere laufende russische Manöver sowie ein Aufmarsch Zehntausender Soldaten entlang der ukrainischen Grenze der Vorbereitung eines Krieges dienen. Russland weist das zurück.
Tschischow verurteilte die alarmierenden Äußerungen über einen möglichen Angriff auf die Ukraine: »Wenn man Anschuldigungen erhebt – insbesondere sehr ernsthafte Anschuldigungen gegenüber Russland – trägt man auch die Verantwortung dafür, Beweise vorzulegen. Ansonsten sind das Verleumdungen. Also, wo sind die Beweise?«, fragte er.
Der EU-Botschafter forderte den Westen erneut auf, die russischen Sicherheitsbedenken ernst zu nehmen. Präsident Wladimir Putin verlangt in einem Forderungskatalog an die Nato und an die USA, dass der Westen juristisch verbindliche Garantien für Russlands Sicherheit ausstellt. Dazu gehören konkret ein Verzicht auf die Aufnahme der Ukraine in die Nato und ein Verzicht auf die Stationierung von Waffensystemen, darunter eine US-Raketenabwehr, vor Russlands Grenzen.