Der wegen Vergewaltigung inhaftierte Christian B. hat »wegen des Verdachts der qualifizierten üblen Nachrede« Strafanzeige gegen die Journalistin Jutta Rabe erstattet. Das Schreiben seines Rechtsanwalts Friedrich Fülscher an die Staatsanwaltschaft Kiel liegt dem SPIEGEL vor. Hintergrund ist eine TV-Doku mit anschließender Talkrunde über B., den Verdächtigen im Entführungsfall Madeleine McCann. Die Sendung habe »unwahre Tatsachenbehauptungen« enthalten, die seinen Mandanten »verächtlich« machen sollten, schreibt Fülscher.
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In der Doku sagte Rabe, B. habe angeblich zwei Hunde verhungern lassen. Tatsächlich, so Fülscher, sei einer der Hunde entlaufen, der andere aufgrund einer unheilbaren Krebserkrankung eingeschläfert worden, was er auf Sat.1-Anfrage auch mitgeteilt hätte. Bei dem TV-Talk hatte Rabe zudem gesagt, in zwei weiteren Verfahren gegen B. wegen Vergewaltigung einer Irin und Missbrauchs eines Kindes lägen der Staatsanwaltschaft wohl Fingerabdruck- und DNA-Spuren vor. Laut einer E-Mail der Staatsanwaltschaft, aus der Fülscher zitiert, seien diese Details »unzutreffend«. Rabe wollte sich auf Anfrage nicht zu der Sache äußern, es gilt die Unschuldsvermutung.