Die Freien Wähler nominieren nun doch eine eigene Kandidatin für die Bundespräsidentenwahl am 13. Februar: die Physikerin Stefanie Gebauer aus Kremmen in Brandenburg. Das teilten die Freien Wähler am Donnerstagabend mit.
Gebauer sei »eine junge Powerfrau Anfang 40 aus der Kommunalpolitik, studierte Physikerin, die für die politische Mitte, Verantwortungsübernahme und Zukunftsoptimismus steht«, sagte Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger. »Wir Freien Wähler zeigen damit, dass wir fähige Leute aus der Mitte der Gesellschaft haben, die Deutschland voranbringen und das Land zusammenführen.« Die Landtagsfraktionen aus Bayern, Rheinland-Pfalz und Brandenburg hätten ebenfalls einstimmig für Gebauer plädiert. Die 41-Jährige sei im Kandidatenfeld nicht nur die einzige Frau, sondern auch die jüngste Kandidatin, die jemals für das Amt vorgeschlagen worden sei.
Die Freien Wähler entsenden insgesamt 18 Wahlleute in die Bundesversammlung am 13. Februar.
Insgesamt gibt es vier Kandidaten: den sozialdemokratischen Amtsinhaber Frank-Walter Steinmeier, der von SPD, Grünen, FDP und CDU/CSU nominiert wurde; den von der Linkspartei aufgestellten Arzt und Sozialarbeiter Gerhard Trabert, den AfD-Kandidaten Max Otte und nun auch Gebauer.
Die Wiederwahl von Steinmeier gilt als sicher – neben den Ampel-Parteien hat auch die Union ihre Unterstützung signalisiert.
Bei der Bundespräsidentenwahl 2017 war der bayerische Landtagsabgeordnete und ehemalige TV-Richter Alexander Hold für die Freien Wähler angetreten.
Vorschläge für Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl kann jedes Mitglied der Bundesversammlung machen. Diese besteht zur Hälfte aus den Abgeordneten des Bundestags und der gleichen Anzahl von Mitgliedern, die von den Landtagen gewählt werden. Wegen der Rekordgröße des Bundestags hat die Bundesversammlung dieses Mal 1472 Wahlleute.