Formalie erledigt: Friedrich Merz‘ Wahl zum Parteivorsitzenden ist nach dem klaren Votum für den 66-Jährigen beim digitalen Parteitag der CDU von den 1001 Delegierten nun auch schriftlich bestätigt worden. Die Zustimmung am 22. Januar hatte bei 94,62 Prozent gelegen. Bei der schriftlichen Bestätigung dieser Wahl gab es eine leichte Abweichung. Merz erhielt nach Auszählung der Stimmen 95,33 Prozent. Auch alle anderen Kandidatinnen und Kandidaten für die neu zu besetzenden Gremien wurden bestätigt.
Nachdem Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur zum Vorsitzenden der CDU/CSU-Abgeordneten erklärt hat, will sich Merz am 15. Februar auch an die Spitze der Bundestagsfraktion wählen lassen. Seine Wahl gilt als sicher. Brinkhaus war eigentlich bis Ende April als Fraktionschef gewählt.
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Für Merz war es der dritte Versuch, Chef der Christdemokraten zu werden. Im vergangenen Jahr verlor er die Wahl gegen Armin Laschet, 2018 unterlag er Annegret Kramp-Karrenbauer. Einen Gegenkandidaten gab es dieses Mal nicht.
Bei einem Votum der Parteibasis Ende des vergangenen Jahres hatten sich gut 62 Prozent für Merz ausgesprochen – deutlich mehr als für den Außenpolitiker Norbert Röttgen (26 Prozent) und den früheren Kanzleramtschef Helge Braun (12 Prozent).
Merz folgt als Vorsitzender auf Armin Laschet, der das Amt nur ein Jahr innehatte. Er war als Kanzlerkandidat der Union bei der Bundestagswahl angetreten und kündigte nach dem historisch schlechten Abschneiden von CDU und CSU seinen Rückzug vom Parteivorsitz an. In seinem letzten Bericht als Vorsitzender nannte Laschet zu Beginn des Parteitags Merz »genau den Richtigen« für den Job.