Der Chef des CDU-Arbeitnehmerflügels CDA, Karl-Josef Laumann, will offenbar auf der Bundestagung Ende Mai erneut als Vorsitzender antreten. Offiziell betont er, erst »nach der Landtagswahl« in Nordrhein-Westfalen am 15. Mai über die Frage entscheiden zu wollen. Intern habe Laumann aber seine Bereitschaft für eine weitere Kandidatur zuletzt mehrfach signalisiert, heißt es in Parteikreisen.
Kostenfalle Haus
Dächer, Fenster, Heizungen – Millionen Wohnungen und Häuser müssen saniert werden, wenn Deutschland die Klimaziele erreichen will. Auf Eigentümer und Mieter kommen Milliardenkosten zu. Die Bundesregierung hat Förderung versprochen, stattdessen richtet sie Chaos an.
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Da der 64-Jährige die Führungsposition bereits seit dem Jahr 2005 innehat, setzen indes Teile des Verbands auf einen Generationenwechsel an der CDA-Spitze. Als möglicher Nachfolger gilt der Europaabgeordnete Dennis Radtke, der bereits einer von Laumanns Stellvertretern ist. Die Personalie ist spannungsgeladen, weil sie Auswirkungen auf das Binnenklima der Christdemokraten haben kann. Radtke gilt als Kritiker des künftigen Parteichefs Friedrich Merz. Er warnte die CDU-Führung zuletzt vor einer zu starken Konzentration auf Wirtschaftsthemen. Laumann, der auch Gesundheitsminister in Nordrhein-Westfalen ist, soll hingegen ein gutes Verhältnis zum neuen Parteivorsitzenden haben. Im Merz-Lager setzt man daher auf eine Bestätigung Laumanns, um einen Richtungsstreit in der Partei zu vermeiden.