Fabio Massimo Castaldo, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, schrieb von einer »Einschüchtung« gegen Arimont und dessen Familie, die man auf das Schärfste verurteilen müsse. Der EVP-Abgeordnete Sven Simon versprach seinem belgischen Kollegen Solidarität.
Arimont lebt in Büllingen, der flächenmäßig größten Gemeinde der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien. Eine oder mehrere unbekannte Personen hatten dort in der Nacht zum Samstag in Großbuchstaben eine Hassbotschaft an das Privathaus Arimonts gesprüht. »Lügen, Erpressen, Hetzen, Spalten…Dafür werdet ihr bezahlen!!!«, stand an der Garage. Neben dem Haus fand die Polizei einen Gegenstand, der später als Brandsatz identifiziert wurde. Die Beamten haben Ermittlungen aufgenommen.
»Ich hoffe, dass die Polizei jetzt in gewissen Kanälen recherchiert«
Der Angriff war nach Angaben Arimonts bereits der zweite in der Art. »Ich habe das seinerzeit angezeigt, aber nicht öffentlich gemacht, weil ich das Ganze nicht größer machen wollte, als es ist. Aber das jetzt gibt mir sehr zu denken. Natürlich stellt man sich unweigerlich die Frage, wie das jetzt weitergeht«, so Pascal Arimont gegenüber der deutschsprachigen belgischen Redaktion »GrenzEcho«.
Auch diesmal habe er Anzeige bei der Polizei erstattet. »Ich hoffe, dass die Polizei jetzt in gewissen Kanälen recherchiert«, so der CSP-Politiker. Arimont verwies unter anderem auf den Kanal »Initiative Privatadressen« im Netzwerk Telegram, auf dem dazu aufgerufen wird, die Privatadressen von Politikerinnen und Politikern zu sammeln, um diese an ihrem Wohnort zu stören. »Ich habe am Freitag auf Facebook die Rolle der Wissenschaft kommentiert, und habe jetzt offenbar die Antwort auf meiner Garage gefunden.«
Laut Arimont sei der Angriff ein Mordanschlag. »Die Polizei qualifizierte das als Brandstiftung mit erschwerender Wirkung, da wir alle im Haus waren.«