Die Zahl der Menschen, die in Deutschland Schutz vor Krieg oder Verfolgung suchen, ist Ende vergangenen Jahres um 57.365 gestiegen. Es ist der niedrigste Wert seit 2012, ein Zuwachs von drei Prozent. Das geht aus den neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Zurzeit befinden sich knapp 1,8 Millionen Schutzsuchende in Deutschland.
Schutzsuchende sind Ausländerinnen und Ausländer, die sich unter Berufung auf völkerrechtliche, humanitäre oder politische Gründe in Deutschland aufhalten.
Unter ihnen waren am 31. Dezember 2019 rund 266.000 Personen mit offenem Schutzstatus. Über ihren Asylantrag war also noch nicht rechtskräftig entschieden. Der Wert liegt 13 Prozent unter dem des Vorjahres. Das Statistische Bundesamt führt das unter anderem auf den Rückgang von Anträgen zurück.
Syrien ist das Haupt-Herkunftsland
Über einen anerkannten Schutzstatus verfügten 1,36 Millionen Schutzsuchende, sechs Prozent mehr als im Vorjahr.
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Syrien war dabei das Haupt-Herkunftsland (41 Prozent),
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es folgten Afghanistan (11 Prozent)
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und der Irak (10 Prozent).
In 80 Prozent der Fälle wurde der anerkannte Schutzstatus zeitlich befristet. Zudem lebten 213.000 Schutzsuchende in Deutschland, deren Asylgesuch abgelehnt wurde oder die ihren Schutzstatus verloren haben. Hier betrug der Anstieg den Angaben zufolge zehn Prozent.